Das Weltenwunder Chichén Itzá wurde 440 gegründet und war das grösste politische und Handelszentrum der Mayas. Es wurden bisher viele sagenhafte Tempel gefunden, aber wie die meisten Mayaruinen ist der grösste Teil immer noch tief im Dschungel verborgen und nicht freigelegt. Mit 1547 Hektar ist Chichén Itzá aber einer der größten Ausgrabungsorte in Mexiko.
Die heutige archäologische Zone ist relativ klein und beträgt für Touristen nur ca. 20% – hier wurden die meisten Gebäude ausgegraben bzw. teilweise rekonstruiert.
Wie so oft bei den Mayas, ist die Geschichte von Chichén Itzá widersprüchlich und noch immer mit Rätseln behaftet. Es wird allgemein angenommen, dass die ersten Mayas sich hier im 5. bis 6. Jahrhundert ansiedelten.
Die frühesten Gebäude, die heute noch stehen, stammen aus dem 8. bis 9 Jahrhundert. Ab dem 11. Jahrhundert ist ein starker toltekischer Einfluss offensichtlich im zentralenTeil von Chichén Itzá. Ab dieser Zeit wurde der Toltekengott Quetzalcóatl verehrt. Der Gott, der als gefiederte Schlange dargestellt wird, heißt hier Kukulcán. Es war der wichtigste Gott jener Zeit, denn es gibt kaum ein Gebäude an dem nicht seine Relief oder Kukulcán als Skulptur auftaucht.
Das wohl bekannteste Bauwerk im neuen Weltenwunder Chichén Itzá ist wohl die Pyramide des Kukulcán. Dieses Bauwerk erreicht man direkt als erstes nach dem Eingang. Die Pyramide ist 30 m hoch und hat eine Seitenlänge von 55 m. Zwei der vier, früher identischen Seiten – West- und Nordseite – wurden restauriert. Es führten wohl 364 Stufen hinauf auf die Pyramide, plus eine letzte Stufe hinauf ins Heiligtum. Dies entspricht genau der Anzahl der Tage eines Sonnenjahrs.
Die Nordtreppe wird von Köpfen des Schlangengottes Kukulkán flankiert.
Von den hunderten auf Yucatán gefundenen Ballspielplätzen ist der im Weltenwunder Chichén Itzá gelegene der Größte und Bedeutendste.
Das Spielfeld hat eine Größe von 168 x 38 Meter und ist begrenzt durch zwei 8 m hohe Mauern, die sich gegenüberliegen. Die schmale Plattform auf den Mauern diente den Zuschauern als Tribüne. Gespielt wurde mit einem Kautschuk-Ball, der durch die schlangenverzierten Steinringe in der Spielfeldmitte auf ca. 7 m Höhe geschlagen werden musste.
Die 5 bis 7 Spieler pro Team mussten den ca. 3 kg schweren Vollgummiball mit Ellbogen, Beinen, Hüfte oder Rumpf durch die Steinringe schießen. Viele Gerüchte kreisen um dieses Spiel. So wird oft behauptet, dass die Verlierer getötet und den Göttern geopfert wurden.
Der Kriegertempel im Weltenwunder Chichén Itzá gilt als eines der schönsten Beispiele für die Maya-Toltekische Architektur.
Das imposante Gebäude im Osten von Chichén Itza besteht aus einem Pyramidensockel mit vier Stufen und einer großen oberen Fläche, die ungefähr zur Hälfte von dem eigentlichen Tempelgebäude eingenommen wird.
Hier oben thront der Chac Mool und bewacht den Eingang.Der Eingang des Tempels befindet sich auf der oberen Plattform und wird durch zwei Schlangenpfeiler bewacht. Die quadratischen Säulen im Tempel sind von Maskenreliefs geschmückt, die wieder Krieger und Adler darstellen, wie sie Menschenherzen fressen.
Chichén Itzá Eintrittspreise:
Der Eintrittspreis beinhaltet 70 Pesos für INHA (Instituto Nacional de Antropología e Historia) und den eigentlichen Eintritt mit 168 Pesos. Zusammen 238 Pesos (MXN$).
Öffnungszeiten:
Täglich von 8:00 bis 16:30 Uhr Tipp: Wenn ihr den größten Trubel in Chichén Itzá zumindest teilweise entgehen möchtet, seid am besten ganz früh morgens am Schalter. Kurz danach beginnen bereits die Besucherströme & Busladungen.
Als wir Chichén Itzá besucht haben, sind wir bereits vor Öffnung des Schalters am Eingang gewesen und es gab bereits eine kleine Schlange an warteneden Besuchern. Spätestens um 10 Uhr ist die Anlage voller Touristengruppen und es ist meiner Meinung nach, wirklich kein Spass mehr. Wer also ungestört ein paar schöne Fotos ohne Menschenmassen schießen möchte, der sollte sehr früh vor Ort sein. Dann ist Chichén Itzá wirklich beeindruckend. Ehrlicherweise finde ich im Vergleich jedoch Uxmal um ein vielfaches schöner und ruhiger.